120.000 Euro für nachhaltige Entwicklung von Gewerbeflächen
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Der Regionalverband Südlicher Oberrhein und die Wirtschaftsförderung Region Freiburg freuen sich laut gemeinsamer Pressemitteilung über die Bewilligung von 120.000 Euro aus dem Landesprogramm "Flächen gewinnen durch Innenentwicklung". Damit könne in den beteiligten Städten Emmendingen, Freiburg, Heitersheim, Neuenburg und Staufen ein Gewerbeflächenmanagement aufgebaut werden. Ziel sei, in der dreijährigen Laufzeit eine flächeneffiziente Nutzung und eine nachhaltige Gewerbegebietsentwicklung zu fördern. Die Stelle fürs Gewerbeflächenmanagement sei bereits ausgeschrieben.
Der Regionalverband habe gerne eine koordinierende Rolle übernommen, wird Verbandsdirektor Wolfgang Brucker zitiert. "Wir freuen uns, dass wir über den interkommunalen Ansatz des Projekts auch kleineren Kommunen in der Region den Einsatz eines Flächenmanagers, einer Flächenmanagerin ermöglichen können." Der Fokus müsse auf der Bestandsentwicklung liegen. Auch Hanna Böhme, Hauptgeschäftsführerin der Wirtschaftsregion, kommt zu Wort: "Ziel ist es, mit dem Projekt übertragbare Ansätze für Kommunen zu erarbeiten, von denen die gesamte Region Freiburg profitieren kann." Hauptaufgabe des interkommunalen Flächenmanagements soll die Aktivierung von Leerständen sowie von un- und untergenutzten Gewerbeflächen sein.
Als größte Herausforderung wird die Mitwirkungsbereitschaft der Eigentümer und Eigentümerinnen sowie der Unternehmen genannt. Sie sollen für die Attraktivierung des Standorts im Sinne einer nachhaltigen Gewerbegebietsentwicklung sensibilisiert werden.
Hierbei stünden auch Energieeffizienz, nachhaltige Flächennutzung und Kreislaufwirtschaft im Fokus. Das Ziel: dass sich langfristig ein wirtschaftlicher Mehrwert für den Gewerbestandort ergeben wird. Durch Marketing soll unter anderem ein positives Image erzeugt werden. Die beteiligten Kommunen tragen anteilig zur Finanzierung der Personalkosten und zur inhaltlichen Unterstützung des Flächenmanagers bei. Das Projektvolumen wird auf 250.000 Euro beziffert.
Aus Sicht von Neuenburgs Bürgermeister Jens Fondy-Langela "wird mit diesem Projekt unter Beweis gestellt, dass die kommunale Familie gemeinsam mehr erreichen und umsetzen kann. Außerdem können wir so die Chancen nutzen, die das erhebliche Nachverdichtungspotenzial bei den Gewerbeflächen bietet".
Freiburg entwickle vielfach erfolgreich untergenutzte Flächen in Bestandsquartieren, heißt es weiter. Eine wachsende Stadt brauche neben Flächen fürs Wohnen auch gewerbliche Entwicklungsbereiche. Baubürgermeister Martin Haag freut sich laut Mitteilung, die Entwicklung des Gebiets Schildacker mit dem Flächenmanager vorantreiben zu können, um dabei auch die regionalen Verflechtungen stärker in den Blick zu nehmen.
Für Emmendingens Oberbürgermeister Stefan Schlatterer ist der sparsame Umgang mit Grund und Boden eine große Herausforderung. "Das Thema flächeneffiziente Nutzung bestehender Gewerbegebiete durch ein interkommunales Flächenmanagement jetzt anzugehen, kann ich daher nur begrüßen." Durch das kooperative Projekt erhielten alle Beteiligten die Chance, vom Wissens- und Erfahrungsaustausch zu profitieren. Von dem Flächenmanagement verspricht sich Heitersheims Bürgermeister Christoph Zachow das Aktivieren von untergenutzten Gewerbeobjekten, um so Raum für die Expansion von Betrieben oder Neuansiedlungen zu ermöglichen, denn die Ausweisung immer neuer Gewerbeflächen auf der grünen Wiese werde in Zukunft nicht mehr die Lösung sein können. Staufens Bürgermeister Michael Benitz lobt die interkommunale Zusammenarbeit: "Aufgrund der großen Nachfrage nach Gewerbeflächen müssen gerade auch die Potenziale von Bestandsgebieten erarbeitet und genutzt werden, dafür ist die Stelle genau der richtige Ansatz."